Düsseldorfer Tabelle nach Stand 01.07.2001
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Nr. | Nettoeinkommen Pflichtiger |
0 - 5 Jahre | 6 - 11 Jahre | 12 - 17 Jahre | ab 18 Jahren | Prozentsatz | Bedarf Kontrolle |
1. | bis 2550 | 366 | 444 | 525 | 606 | 100 | 1425/1640 |
2. | 2550 - 2940 | 392 | 476 | 562 | 649 | 107 | 1750 |
3. | 2940 - 3330 | 418 | 507 | 599 | 691 | 114 | 1860 |
4. | 3330 - 3720 | 443 | 538 | 636 | 734 | 121 | 1960 |
5. | 3720 - 4110 | 469 | 569 | 672 | 776 | 128 | 2060 |
6. | 4110 - 4500 | 495 | 600 | 709 | 819 | 135 | 2150 |
7. | 4500 - 4890 | 520 | 631 | 746 | 861 | 142 | 2250 |
8. | 4890 - 5480 | 549 | 666 | 788 | 909 | 150 | 2350 |
9. | 5480 - 6260 | 586 | 711 | 840 | 970 | 160 | 2540 |
10. | 6260 - 7040 | 623 | 755 | 893 | 1031 | 170 | 2730 |
11. | 7040 - 7820 | 659 | 800 | 945 | 1091 | 180 | 2930 |
12. | 7820 - 8610 | 696 | 844 | 998 | 1152 | 190 | 3130 |
13. | 8610 - 9400 | 732 | 888 | 1050 | 1212 | 200 | 3330 |
über 9400 | nach | den | Umständen | des | Falles |
1. Monatliche Unterhaltsrichtsätze des nach dem Ehegesetz berechtigten Ehegatten ohne unterhaltsberechtigte Kinder:
a) §§ 58, 59 EheG: in der Regel wie I,
b) §§ 60 EheG: in der Regel 1/2 des Unterhalts zu I,
c) §§ 61 EheG: nach Billigkeit bis zu den Sätzen I.
2. Bei Ehegatten, die vor dem 3. 10. 1990 in der früheren DDR geschieden worden sind, ist das DDR/FGB in Verbindung mit dem
Einigungsvertrag zu berücksichtigen (Art. 234 § 5 EGBGB).
III. Monatliche Unterhaltsrichtsätze des berechtigten Ehegatten, wenn die ehelichen Lebensverhältnisse durch Unterhaltspflichten
gegenüber Kindern geprägt werden:
Wie zu I bzw. II 1, jedoch wird grundsätzlich der Kindesunterhalt (Tabellenbetrag ohne Abzug von Kindergeld) vorab vom
Nettoeinkommen abgezogen.
IV. Monatlicher notwendiger Eigenbedarf (Selbstbehalt) gegenüber dem getrennt lebenden und dem geschiedenen Berechtigten:
1. wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist: 1.640 DM,
2. wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist: 1.425 DM.
Dem geschiedenen Unterhaltspflichtigen ist nach Maßgabe des § 1581 BGB u. U. ein höherer Betrag zu belassen.
V. Monatlicher notwendiger Eigenbedarf (Existenzminimum) des unterhaltsberechtigten Ehegatten einschließlich des
trennungsbedingten Mehrbedarfs in der Regel:
1. falls erwerbstätig: 1.640 DM,
2. falls nicht erwerbstätig: 1.425 DM.
VI. Monatlicher notwendiger Eigenbedarf (Existenzminimum) des Ehegatten, der in einem gemeinsamen Haushalt mit dem
Unterhaltspflichtigen lebt:
1. falls erwerbstätig: 1.200 DM,
2. falls nicht erwerbstätig: 1.050 DM.
Anmerkung zu I.- III.:
Hinsichtlich berufsbedingter Aufwendungen und berücksichtigungsfähiger Schulden gelten Anmerkungen A 3 und 4 - auch für den
erwerbstätigen Unterhaltsberechtigten - entsprechend. Diejenigen berufsbedingten Aufwendungen, die sich nicht nach objektiven
Merkmalen eindeutig von den privaten Lebenshaltungskosten abgrenzen lassen, sind pauschal im Erwerbstätigenbonus von 1/7 enthalten.
C. Mangelfälle
Reicht das Einkommen zur Deckung des Bedarfs des Unterhaltspflichtigen und der gleichrangigen Unterhaltsberechtigten nicht aus
(sog. Mangelfälle), ist die nach Abzug des notwendigen Eigenbedarfs (Selbstbehalts) des Unterhaltspflichtigen verbleibende
Verteilungsmasse auf die Unterhaltsberechtigten im Verhältnis ihrer jeweiligen Bedarfssätze gleichmäßig zu verteilen.
Der Einsatzbetrag für den Kindesunterhalt entspricht in der Regel dem Regelbetrag (= 1. Einkommensgruppe), da der
Bedarfskontrollbetrag einer höheren Gruppe nicht gewahrt ist. Soweit abweichend hiervon ein Mindestbedarf in Höhe von 135 %
des Regelbetrags bejaht wird, entspricht der Einsatzbetrag für den Kindesunterhalt in der Regel dem Richtsatz der 6. Einkommensgruppe.
Der Einsatzbetrag für den Ehegattenunterhalt wird mit einer Quote des Einkommens des Unterhaltspflichtigen angenommen.
Trennungsbedingter Mehrbedarf kommt ggf. hinzu. Der Erwerbstätigenbonus von 1/7 kann ermäßigt werden (BGH, FamRZ 1997,
806) oder entfallen, wenn berufsbedingte Aufwendungen berücksichtigt worden sind (BGH, FamRZ 1992, 539, 541). Der
Vorwegabzug des Kindesunterhalts bei der Berechnung des Einsatzbetrages für den Ehegatten kann unterbleiben, wenn sich daraus
ein Mißverhältnis zum wechselseitigen Bedarf der Beteiligten ergibt (BGH, FamRZ 1999, 367, 368).
Beispiel:
Bereinigtes Nettoeinkommen des Unterhaltspflichtigen (V): 2.500 DM. Drei unterhaltsberechtigte Kinder: K 1 (Schüler, 18 Jahre),
K 2 (11 Jahre), K 3 (5 Jahre), die beim wiederverheirateten, nicht leistungsfähigen anderen Elternteil (M) leben. M bezieht das
Kindergeld von 840 DM.
Notwendiger Eigenbedarf des V: 1.640 DM,
Verteilungsmasse: 2.500 DM - 1.640 DM = 860 DM,
Notwendiger Gesamtbedarf der berechtigten Kinder:
606 DM (K1) + 444 DM (K2) + 366 DM (K3) = 1416 DM
Unterhalt:
K1: 606 x 860/1416 = 368 DM
K2: 444 x 860/1416 = 270 DM
K§: 366 x 860/1416 = 222 DM.
Kindergeld wird nicht angerechnet (§ 1612 b V BGB).
D. Verwandtenunterhalt und Unterhalt nach § 1515 b V BGB
1. Angemessener Selbstbehalt gegenüber den Eltern: mindestens monatlich 2450 DM (einschließlich 860 DM Warmmiete). Der
angemessene Unterhalt des mit dem Unterhaltspflichtigen zusammenlebenden Ehegatten beträgt mindestens 1860 DM
(einschließlich 650 DM Warmmiete).
2. Bedarf der Mutter und des Vaters eines nicht ehelichen Kindes (§ 1615 l I, II, V BGB): nach der Lebenstellung des betreuenden
Elternteils, in der Regel mindestens 1425 DM, bei Erwerbstätigkeit 1640 DM.
Angemessener Selbstbehalt gegenüber der Mutter und dem Vater eines nicht ehelichen Kindes (§§ 1615 l III, V, 1603 I BGB):
mindestens monatlich 1960 DM.
(siehe auch http://www.famrz.de/g02.htm)